Gedanken

Was Nutella und Freundschaft gemeinsam haben – Das Loslassen Prinzip

In den letzten Jahren, hat sich vieles bei mir verändert. Ich bin reifer und erwachsener geworden und sehe nun auch viele Themen anders. Früher beispielsweise hatte ich einen sehr großen Freundeskreis, beziehungsweise eher zwei. Einen natürlich an der Schule und den anderen über meinen damaligen Freund. Es waren ganz unterschiedliche Menschen, da waren einerseits meine Freundinnen aus dem Gymnasium und dann, wie soll ich sagen, mein Freundeskreis, der eben nicht mehr zur Schule ging oder gerade mit seiner Ausbildung angefangen hatte. Auch während meiner Abizeit oder am Anfang des Studiums hatte ich unzählige Menschen mit denen ich „befreundet“ war. Man traf sich in Vorlesungen oder Parties, ging einen Kaffee trinken oder im Sommer an den Badesee schwimmen. Man redete über belangloses und so war es für mich, irgendwie auch eine Erleichterung, als ich während meines Erasmussemesters in Krakau merkte, wie wenig mir manche Leute fehlten und wie spärlich der Kontakt geworden war. Wie wenig es mir fehlte, nicht mehr in diesem sozialen Umfeld zu sein, war wirklich schon erschreckend. Natürlich gab es Ausnahmen, so wurden aus früheren Bekanntschaften wahrliche tiefe Freundschaften und sind es immer noch.

In Berlin lernte ich neue Menschen kennen. Errichtete mir neue Freundeskreise und lernte dadurch auch meinen Mann kennen.

3 Jahre später blicke ich zurück und muss gestehen, dass ich erst letztens meine Freundesliste bei Facebook gesäubert habe. Ich habe mich dazu entschlossen nur noch wahren Freundschaften den Vorrang zu geben. Den wieso sollte ich mit jemandem befreundet sein, den ich eigentlich nicht mag? Oder schlimmer vor dem ich irgendwie das Gefühl habe, dass ich mich verstellen muss oder merke, dass die Person mit mir oder meinem Lebensstil ein Problem hat? Mit meiner Figur zufrieden bin und meinem Mann über beide Ohren liebe?Das ich meine Meinung habe und auch sage was ich denke und nicht mehr meine Gedanken unterdrücke?

Es ist wichtig, Familie und Freunde zu haben und diese auch wertzuschätzen, aber man sollte nie den falschen hinter her rennen und hoffen das man von der ganzen Welt akzeptiert und geliebt wird, schließlich können wir nicht alle ein Glas Nutella sein.

Manchmal hilft es eben nur Loszulassen bzw. gehen zu lassen, den nur so wird man zu einer eigenständigen Persönlichkeit und bekommt ein erfülltes Leben.

Natürlich gilt das Prinzip nicht nur für Freunde. Ich habe es ehrlich gesagt auch strikt für manche Familienmitglieder verwendet, den ich habe keine Lust auf Gemauschel und irgendwelches Gequatsche hinter meinem Rücken. Wieso soll ich Zeit in Menschen investieren, die das eigentlich gar nicht wollen? Bei denen ich das Gefühl habe, dass ich nur in ihre Welt passe, wenn ich genauso unglücklich, dick oder einsam bin? Und die es mir nicht gönnen, dass ich unbeschreiblich glücklich.

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2 Comments

  1. Liebe Hanna,
    ich kann deine Gedanken sehr gut nachvollziehen. Ich habe eine ähnliche Entwicklung durchlebt und kann Dir nur sagen: Es ist richtig und es ist wichtig!
    Menschen die jemanden nur dann mögen, wenn er genauso lebt wie sie selbst und die sich nur dann melden, wenn sie etwas wollen und die sich nicht dafür zu schade sind hinter dem Rücken zu reden – die sind es nicht wert. Weder die Zeit die man selbst investiert, noch die Gedanken die man an sie verschwendet.Es ist dein Leben, also leb es auch wie deines und nicht ein anderes.
    Manchmal ist die Entwicklung schwer, manchmal überfallen einen Zweifel, aber am Ende ist es pures Glücklichsein :)

  2. So spielt das Leben… Jeder Mensch verändert sich und das ist auch gut so! Auf viele Menschen aus der Vergangenheit, die es nicht in meine Zukunft geschafft haben, kann ich gut verzichten. Bei manchen (wenigen) finde ich es schade, aber dann sollte es eben so sein. Dafür sind viele neue, tolle & ehrliche Menschen hinzugekommen, ohne die ich mir mein Leben gar nicht mehr vorstellen kann und will.

    Liebe Grüße,
    Nina von 30rockt!!!

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